Einen Kindersitz anschaffen: Darauf sollten Eltern achten
Die Sicherheit der Kleinen wird auch im Auto groß geschrieben – dafür gibt es Kindersitze in den verschiedensten Größen und Formen. Doch welcher ist der richtige für mein Kind, worauf muss ich bei der Wahl besonders achten?
Wer mit Kind oder Baby an Bord im Auto unterwegs ist, braucht einen Kindersitz. Es sollte jedoch nicht irgendeiner sein – bequem und vor allem sicher wollen die Kleinen transportiert werden. Immer noch verunglücken Kinder im Straßenverkehr, fast die Hälfte der unter 10jährigen als Mitfahrer im Auto. Das Risiko einer schweren oder schlimmstenfalls sogar tödlichen Verletzung ist dabei siebenmal höher, wenn das Kind nicht richtig gesichert ist. Das lässt sich jedoch leicht vermeiden, mit einem passenden und vor allem korrekt im Auto installierten Sitz. Wer ein Auto mit Isofix-Halterungen hat, sollte sich daher auch unbedingt für einen Isofix-Sitz entscheiden – denn der ist schnell und unkompliziert im Auto angebracht. Damit ist eins der größten Unfallrisiken, nämlich die falsche Befestigung des Kindersitzes, schon mal ausgeschlossen. Trotzdem lohnt natürlich ein Blick auf aktuelle Testberichte – denn auch bei den Isofix-Sitzen schneidet nicht jeder gleich gut ab.
Der wichtigste Punkt, auf den die frisch gebackenen Eltern achten sollten, ist jedoch die Größe des Sitzes. Denn dass ein Baby einen anderen Sitz benötigt als ein Kindergartenkind, versteht sich von selbst. Auch Schulkinder sollten noch im Kindersitz bzw. später auf einer Sitzerhöhung fahren, bis sie die Größe von 1,50 m erreicht haben – erst dann können ihnen die Anschnallgurte im Auto allein genug Sicherheit bieten.
Für die kleinsten Mitfahrer gibt es jedoch als erste Stufe des Kindersitzes die Babyschale. Sie lassen sich meist bequem vom Kinderwagen abnehmen und im Auto anbringen – für die etwas Größeren gibt es auch entsprechende Buggys. So kann das Baby friedlich weiterschlummern und bemerkt den Wechsel des Transportmittels bestenfalls gar nicht. Auch für Reisen mit dem Bus oder sogar Flugzeug sind solche Kindersitze für Babys oft geeignet. Im Auto werden sie rückwärts installiert, das heißt, die Babys schauen beim Fahren nach hinten. Das ist für die Kleinen einfach sicherer – denn bei einem Frontalzusammenstoß, der bei weitem häufigsten Unfallart, ist der Kopf durch die Rückenlehne viel besser geschützt. Doch Vorsicht: Zwar können Babyschalen grundsätzlich auch auf dem Beifahrersitz befestigt werden – nicht jedoch wenn dort ein Airbag aktiv ist. Entweder muss dann der Airbag ausgeschaltet werden, oder die Babyschale wandert nach hinten auf den Rücksitz.
Doch wann kann von der Babyschale auf einen Kindersitz umgestiegen werden? Ausschlaggebend ist vor allem das Gewicht des Kindes. Für jede „Gewichtsklasse“ gibt es eine eigene Sitzgruppe. In Tabellen können Eltern nachschauen, welche der vier Gruppen die richtige für das eigene Kind ist: 0, I, II, oder III. Wer nicht ständig neue Sitze kaufen möchte, kann sich für ein mitwachsendes Modell entscheiden, bei dem sich einzelne Teile verstellen oder austauschen lassen. So passt sich der Sitz an die schnell immer größer werdenden kleinen Mitfahrer an. Ganz wichtig: Ein Kindersitz ist kein Pulli, in den ein Kind „reinwachsen“ kann. Das Kind muss von dem Sitz gut gehalten werden, deswegen muss er wirklich perfekt passen. Auch wenn ein Kindersitz eine größere Anschaffung ist, sollten Eltern also auf keinen Fall versuchen, hier zu sparen und einen zu großen Sitz kaufen. Probieren Sie lieber, ein gutes Angebot für einen passenden Sitz zu ergattern – so etwas findet sich immer wieder.
Ist ein Sitz in der richtigen Größe gefunden, der in den Tests gute Ergebnisse erzielt und vielleicht sogar zum Auto passende Isofix-Halterungen hat, kann die Fahrt losgehen – mit Baby sicher an Bord.