Urlaub mit Baby
Urlaub ist fast immer ein Abententeuer und ganz im Besonderen wenn man einen Urlaub mit Baby erleben möchte. Denn allein die Vorbereitungsphase, die mindestens zwei bis drei Wochen dauern sollte, hat es in sich. Da wird gesucht, überlegt, geplant, geschwitzt, ein- und wieder ausgepackt, eingekauft, Listen erstellt und wieder verworfen und immer fragt man sich: Habe ich auch an alles gedacht? Was ist, wenn ich etwas sehr Wichtiges vergesse?
Für Mütter und Väter ist es ein Bedürfnis mit ihrem Kind in Urlaub zu fahren, um auszuspannen und die oft sehr anstrengenden Wochen und Monate nach Schwangerschaft und Geburt geistig und körperlich zu verarbeiten. Jene Eltern wünschen sich gerade für das Baby einen reibungslosen Ablauf mit gewohntem Tagesablauf und den dazu gehörenden Materialien, die selbstverständlich alle mit müssen.
Doch bevor es ans Packen geht, sollte die Frage nach der Art der Reise geklärt werden. Wird es eine Autofahrt, eine Zug- oder vielleicht sogar eine Flugreise? Wichtig ist, dass Sie ein Ziel aussuchen, das eine möglichst kurze Anreise hat, denn bei langen Fahrten (z.B. mit dem Auto) werden Babys oft ungeduldig und quengelig. Hier ist es ratsam, Schattenspender mit Saugnäpfen für die Autofenster zu besorgen, damit einfallendes Sonnenlicht das Baby nicht noch mehr reizt. Zudem ist ein bequemer Kindersitz (geprüft und genormt), mit Spielmöglichkeiten wie Rassel, Kinderspiegel und Kauartikel von Vorteil. Aber achten Sie darauf (wenn Sie mit dem Kind alleine unterwegs sind) dass der Kindersitz immer entgegen der Fahrtrichtung sicher auf dem Beifahrersitz platziert ist, aber niemals vorne wenn dort ein Airbag installiert wurde.
All dies schließt einen mehrmaligen Autostopp allerdings nicht aus. Frische Luft schnappen, sich mit dem Kind die Beine vertreten, einen Imbiss zu sich nehmen und natürlich der obligatorische Windelwechsel sollte für diese Pausen gedacht sein.
Eine sehr bequeme Art des Reisens mit Kindern ist immer noch die Bahn, denn es bietet sich die Möglichkeit während der Fahrt mit dem Baby umherzugehen, zu spielen, oder mit der Lieblingskuscheldecke einen Platz zum Schlafen zurecht zu machen. Desweiteren bieten Züge Spielabteile für Kinder und Mutter-Kind-Abteile die frühzeitig gebucht werden sollten. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für die Vater-Kind-Kombination.
Bei einer Flugreise (bitte nicht zu lang, da dies für das Baby, aber auch für Sie sehr anstrengend sein kann) sollten Sie Ihr Baby beim Start und bei der Landung füttern, um einen eventuell auftretenden Schmerz (Druck auf dem Ohr) rasch zu lindern. Aber rufen Sie sich vorher in Erinnerung, dass Sie die Babynahrung bei den Sicherheitskontrollen herzeigen und benennen müssen, da die Mitnahme von Flüssigkeiten in der EU nur noch eingeschränkt erlaubt ist.
Bedenken Sie bei Reisen ins Ausland (auch wenn dies innerhalb der EU geschieht), dass auch Ihr Baby einen eigenen Kinderreisepass mit Foto benötigt. Den Pass müssen Sie mit Rücksicht auf die Bearbeitungszeit früh genug bei der zuständigen Gemeinde beantragen. Ansonsten nehmen Sie das übliche an Babysachen mit, was Sie für die Versorgung Ihres Kindes sowieso jeden Tag benötigen, allerdings in dreifacher Ausführung. Denn Sie sollten für alle Eventualitäten wie kleckern, verschütten von Flüssigkeiten, Erbrochenem, klebrige Finger und Fingerchen und Sonstiges gewappnet sein. Feuchtigkeitstücher in rauen Mengen tun da wahre Wunder. Denken Sie an extra Windelcreme, Mittel gegen Koliken, Krankenscheine, Nasentropfen, Zahn-Gel, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, eigene Babyflaschen oder Essgeschirr und vielleicht sogar ein Reisebettchen das Ihrem Kind vertraut ist.
Wenn Sie nun die Hauptverkehrs- und Haupturlaubszeiten meiden, Ihre Reise sehr früh am Morgen oder spät am Abend einplanen (dann schläft Ihr Baby womöglich die ganze Fahrt über) und mit ruhigem Gewissen und innerer Freude einem babyfreundlichem Hotel entgegen fahren/fliegen, wird aus Ihrer abenteuerlichen Vorbereitungsphase dann sicherlich ein Wohlfühl- und Entspannungsurlaub für Sie und Ihr Kind.
